3D Leinwand

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es keine spezielle 3D Leinwand für die normale Shutter-Technik gibt. Hier kann auch jede andere Produktionsfläche genutzt wird, denn der eigentliche 3D-Effekt wird über die Brille erzeugt. Wer allerdings einen Beamer mit Polarisationstechnik sein Eigen nennt, der kann auch auf andere Modelle zurückgreifen. Hier gibt es eine spezielle Silberleinwand, auf welcher Polarisationseffekt erhalten bleiben und somit die 3D-Darstellung auch ohne Brille genutzt werden kann.

Das Prinzip hinter der 3D Leinwand

Eine Silberleinwand ist ein Stück Stoff, dass in der Regel aus Kunststoff oder echtem Leinen besteht. Die Rückseite ist dabei meist mit einer schwarzen Unterlage versehen, um einen Durchscheineffekt zu verhindern. Die Vorderseite ist mit einer dünnen Schicht aus Silber versehen, die bei der Produktion mittels einer Bedampfungstechnik aufgetragen wird. Hierdurch entsteht eine für das bloße Auge nicht sichtbare reflektierende Schicht, die den entsprechenden Effekt für den Beamer generiert. Allerdings sind die Leinwände in der Anschaffung sehr teuer, sodass hier das notwendige Kleingeld erforderlich ist, um wirklich in den Genuss dieser Technik zu kommen.

Anwendungsmöglichkeiten

Die Anwendungsmöglichkeiten einer 3D Leinwand erstrecken sich auf eine feste Installation in einem Rahmen, die 3D Leinwand kann aber auch in einer Aufhängung für den Transport genutzt werden. Somit sind diese Modelle auch mobil und können an verschiedenen Orten verwendet werden. Eine 3D Leinwand kann auch bei motorisierten Modellen verwendet werden, wenngleich hier spezielle Aufrollmechanismen erforderlich sind, die den Abrieb auf der Oberfläche reduzieren. Die 3D Leinwand kann auch freihängend an der Wand installiert werden, wobei hier aber darauf geachtet werden muss, dass keine Schäden von der Rückseite entstehen.

Die Vorteile einer 3D Leinwand

Eine echte 3D Leinwand bietet natürlich die Möglichkeit, den ganzen 3D-Genuss auch ohne Brille, erleben zu können. Zudem werden recht hochwertige Materialen verwendet, die eine lange Lebensdauer garantieren. Die Leinwand selbst ist dabei sehr robust, da in der Regel heute Nylon und Polyamidfasern genutzt werden. Diese bieten einen hohen Widerstand gegen das Reißen und verhindern, dass sich das Material wellt, wenn es aufgerollt wird. Zudem sprechen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die 3D Leinwand, denn sie kann auch mit ein wenig Eigenarbeit in verschiedene Konstruktionen eingebettet werden. Auch die Transportabilität der Modelle spricht für sich, denn so können 3D-Filme überall geschaut werden.

Die Nachteile einer 3D Leinwand

Allerdings besitzt eine 3D Leinwand auch einige Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollten. So ist besonders die Silberbeschichtung ein Risiko, denn diese kann im Laufe der Zeit an Dichte verlieren. Belastungen durch das Aufziehen sowie Berührungen und andere äußerliche Einflüsse, können die Beschichtung im Laufe der Zeit reduzieren und abtragen. Hierdurch weist der 3D-Effekt dann Lücken auf, die zu Verzerrungen im Bild führen können. Dies kann sehr störend wirken, besonders dann, wenn mehrere Stellen betroffen sind. Eine nachträgliche Beschichtung ist leider nicht möglich, denn diese muss völlig gleichmäßig aufgebracht werden. Somit bleibt in einem solchen Fall nur der Ersatz der Leinwand.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Leinwände aus dem oben genannten Grund nur in einer entsprechenden Schutzhülle transportiert werden kann. Allerdings ist hierfür auch nicht jedes Modell geeignet, denn die 3D Leinwand kann auch durch harte Stofffasern abgerieben werden. Dies führt über eine längere Zeit ebenfalls zum Versagen der Leinwand, sodass eine speziell gepolsterte Tasche her muss. Diese geht aber zusätzlich ins Geld.

Letztlich ist die 3D Leinwand auch sehr teuer in der Anschaffung. Daher können sich die nur Personen leisten, die über den nötigen Geldbeutel verfügen. Zwar gibt es durchaus günstige Modelle, die auch von Normalverdienern erworben werden können, doch weisen diese in der Regel eine recht mangelhafte Qualität auf, was bereits den Schluss zulässt, dass hier ein Wegwerfartikel geschaffen wurde, der nach einer relativ überschaubaren Zeit wieder neu gekauft werden muss.

Der Gain-Faktor

Der Gain-Faktor gibt bei allen Leinwänden an, wie hoch der Leuchtdichtefaktor des jeweiligen Stoffes ist. Bei einer 3D Leinwand spielt dies aber in der Regel eine untergeordnete Rolle, solange die Shutter-Technik mittels Brille genutzt wird. Bei einer silberbeschichteten 3D Leinwand sieht dies aber anders aus, denn hier liegt der Gain-Faktor über 1. Dies bedeute, dass sehr viel Licht zurückgeworfen wird und das Bild noch deutlich heller erscheint. Hierdurch kann das Bild überbelichtet wirken, was dann eine Korrektur am Beamer selbst notwendig macht.

Diese Einstellungen müssen mit Bedacht gewählt werden. Werden die Werte zu gering eingestellt, dann wirkt das Bild auf der 3D Leinwand eher blass und erzeugt keine kräftigen und lebendigen Farben. Zudem kann ein weiterer Nebeneffekt der Silberglanz sein, etwas dass zwar nicht oft auftritt, aber dennoch auftreten kann. Hierbei erscheint im gesamten Bild ein silberner Glanz, da die Partikel die auf die 3D Leinwand aufgetragen wurden, entweder zu dicht sind oder aber zu groß ausfallen. Besonders sehr günstige Modelle weisen oft diesen Effekt auf, wobei auch eine nicht gleichmäßige Verteilung zu diesem Umstand führen kann.

In einem solchen Fall bleibt nichts anderes übrig, als die 3D Leinwand wieder zurückzusenden. Hier können nur Modelle einer höheren Preisklasse eine Abhilfe schaffen, denn das Verhältnis zwischen Silberbeschichtung und Stoffanteil ist in diesem Fall ideal. Eine Reduzierung des Kontrastes kann dabei eine geringe Abhilfe schaffen, wobei der Effekt aber als geisterhafter Glanz zurückbleibt.

Wichtige Hinweise

Der Einsatz einer 3D Leinwand in Kombination mit der Polarisationstechnik kann auch eine Gefahr in sich bergen. Besonders Menschen, die unter epileptischen Beschwerden leiden, sollte dieses System meiden. Das menschliche Auge wird hier quasi ausgetrickst, sodass es im Gehirn zu entsprechenden Auslösern kommen kann. Aber auch gesunde Menschen klagen häufig darüber, dass sie nach längerem Filmgenuss schwere und müde Augen haben oder sogar unter leichten Kopfschmerzen leiden. Dieser Effekt entsteht dadurch, dass die Augen jeweils einzelne Bilder empfangen, welche im Kopf zusammengesetzt werden müssen. Dies kann bei einer solchen Leinwand sehr anstrengend für das Gehirn sein. Besonders wenn noch der Effekt des Silberglanzes auftritt, sollte die Leinwand gemieden werden, denn hier wird es für jeden Menschen sehr anstrengend, dem Geschehen auf der Leinwand zu folgen.

Dauerhafte gesundheitliche Risiken bestehen für den gesunden Nutzer allerdings nicht. Auch das normale HD oder 4k Programm kann hier ohne Bedenken und Auswirkungen genossen werden.

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