Eine Motorleinwand trägt ihren Namen nicht umsonst. In der Regel wird das Modell in einem versenkbaren Modul installiert, welches in oder an der Decke oder der Wand angebracht werden. Die Motorleinwand lässt sich dann mittels einer Fernbedienung ein- und ausrollen. Bei einer Motorleinwand kommen recht hochwertige Materialen zum Einsatz, was besonders die Leinwand betrifft. Diese muss durch das Aufrollen entsprechenden Belastungen standhalten und darf dabei nicht anfangen Wellen zu schlagen. Daher liegen diese Systeme im Preis auch sehr hoch, sodass bei der Anschaffung entsprechend damit gerechnet werden muss.
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Der grundlegende Aufbau einer Motorleinwand ist im Prinzip einfach erklärt. Die Leinwand ist an einem Gestänge mit Seitenbegrenzern befestigt, sodass diese beim Aufrollen immer in der idealen Position bleibt. Das Gestänge befindet sich einseitig in einer Halterung und ist auf der jeweils anderen Seite mit einem Elektromotor verbunden. In manchen Modellen sind auch zwei Motoren vorgesehen, dies soll das gleichmäßige und sichere Aufrollen ermöglichen. Bei Systemen mit nur einem Motor besteht in der Regel eine Verbindung mit der Welle auf der anderen Seite, um stets eine synchrone Geschwindigkeit zu erreichen.
Der Antrieb einer Motorleinwand ist in der Regel mit einem Funkempfänger verbunden. Dieser überträgt das Signal der Fernbedienung, sodass der Impuls zum Ein- oder Ausfahren entsprechend weitergeleitet wird. Verschiedene Modelle verfügen auch über eine Wandsteuerung, bei welcher ein Panel an der Wand befestigt wird. High-end-Versionen lassen sich auch über eine Smartphone-App ansteuern.
Der Leinwandkasten kann entweder in die Decke oder Wand eingelassen werden oder wird einfach an diese befestigt. Erstere Methode bietet sich dann an, wenn alle Kabel ohnehin unterputz verlaufen und so ein direkter Anschluss mit dem Stromnetz erfolgen kann. Bei einer Motorleinwand, die einfach nur aufgesetzt wird, muss in der Regel ein separates Kabel zur nächsten Steckdose gezogen werden. Allerdings gibt es auch Modelle mit Batterien, was aber ein Wechseln dieser voraussetzt.
Eine Motorleinwand verfügt über ein spezielles Leinwandtuch, dass besondere Eigenschaften aufweist. Anders als bei anderen Leinwänden besteht das Material einer Motorleinwand meist aus Kunststoff. Dies hat den Vorteil, dass er keine Wellen wirft und auch nicht in Falten gelegt wird, wenn beim Aufrollen einmal etwas schiefgehen sollte. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Nylon, welches durch Polyamidfasern verstärkt wurde.
Diese Fasern machen den Stoff besonders flexibel und gleichzeitig fest, sodass die Sichtfläche der Motorleinwand erheblichen Belastungen standhalten kann. Oftmals befindet sich beim Aufrollen noch ein Abstreifer am Einzug. Diese besteht entweder aus Kunstfaserborsten – ähnlich einer Bürste – oder aber aus Kunststoffstreifen, wie sie auch bei einem Abzieher für die Fensterreinigung genutzt werden. Diese streifen den Stoff ab und befreien ihn von Staub und anderen Verunreinigungen. Somit kann die Bildqualität erhalten bleiben.
Die Montage einer Motorleinwand muss absolut fest erfolgen. In den meisten Fällen sind die entsprechenden Montageeinheiten schon mit dabei, wobei einem entsprechenden Paket auch die notwendige Anleitung beiliegt. Allerdings sollte bedacht werden, dass die Motorleinwand durchaus ein gewisses Gewicht besitzt, sodass die Wand oder die Decke eine entsprechende Stabilität besitzen muss. Beim Einlassen in die Decke sollte aber in jedem Fall eine Firma beauftragt werden, denn die entsprechenden Schnitte sind nicht einfach zu erledigen und auch die Stabilität der Konstruktion kann durchaus gefährdet werden, wenn hier Fehler gemacht werden.
Der wesentliche Vorteil einer Motorleinwand liegt darin, dass sie verschwindet, wenn sie nicht genutzt wird. Auf diese Weise kann die Wand weiterhin für andere Zwecke genutzt werden. Zudem lässt sich die Motorleinwand auch mitten im Raum installieren, sodass das Kinoerlebnis näher an die Betrachter herangeholt werden kann. Die Leinwand wird durch das System selbst von Staub und leichten Verschmutzungen befreit, sodass eine Reinigung in nur sehr geringem Maße erforderlich ist. Komfort wird auch dadurch geboten, dass die Leinwand einfach über einen Kopfdruck ausgefahren und eingefahren werden kann. Wird die Motorleinwand sogar in der Decke oder der Wand versenkt, dann ist nicht einmal diese Vorrichtung mehr zu sehen.
Die Nachteile einer Motorleinwand liegen vor allem im hohen Preis. Zwar werden sehr hochwertige Materialen mit einer langen Lebensdauer verwendet, allerdings kosten diese auch entsprechend Geld, sodass dieses Modell nicht grade etwas für den kleinen Geldbeutel ist. Bereits eine kleine Motorleinwand schlägt ordentlich zu Buche. Zudem muss eine Stromversorgung für den Motor angelegt werden, die nicht überall vorhanden ist. Zwar gibt es auch Modelle mit Batterien, diese müssen dann jedoch aufwendig ausgetauscht werden. Besonders heikel wird es dann, wenn das Gerät auch noch in die Decke eingelassen wurde.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich das Modul auch jederzeit verhaken kann. Dies geschieht zum Beispiel dann, wenn die Motoren oder der Motor und die Welle asynchron laufen und somit eine unterschiedliche Einzugsgeschwindigkeit auf beiden Seiten gegeben ist. Eine Wartung oder Reparatur kann hier sehr teuer werden, was die Gesamtkosten für die Motorleinwand weiter erhöht.
Eine Motorleinwand darf niemals per Hand aufgerollt werden, auch wenn der Motor einmal versagt. Das manuelle Drehen der Welle kann zu erheblichen Schäden in der Mechanik führen, die es unbedingt zu verhindern gilt.
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