Rahmenleinwand

Unter allen Leinwänden die für einen Beamer erworben werden können, ist die Rahmenleinwand die Oberklasse schlechthin. Ihre Konstruktionsweise sorgt für ein sehr klares und deutliches Bild. Dies ist auch kein Wunder, denn vergleichbare Modelle in einem viel größeren Maßstab werden auch in Kinos verwendet. Dabei liefert das Material ein deutliches und klares Bild, in dem die Farben absolut scharf sind. Auch für gewaltige Auflösungen ist die Rahmenleinwand geeignet, denn es gibt hier auch Versionen, die deutlich die 100 Zoll Grenze überschreiten.

Konstruktionsweise

Eine Rahmenleinwand ist im Grunde nichts anderes als ein Stück Leinen, welches wie bei einem Bild in einen Rahmen eingespannt ist. Der Rahmen kann dabei aus Holz, Kunststoff, Metall oder jedem beliebigen anderen Material bestehen. Oft handelt es sich heute beim Rahmen um eine Aluminium-Profileiste. In deren Rändern befinden sich hakenförmige Gebilde, in denen die Leinwand eingehängt werden kann. Der Rahmen wird zum Beispiel nach der Lieferung im Vorfeld verschraubt. Erst dann wird die Leinwand auf diesen aufgezogen.

Der Rahmen wird für gewöhnlich nicht mit der Wand direkt verschraubt, wenngleich es auch Modelle gibt, die dies anbieten. Vielmehr wird die Konstruktion in dafür mitgelieferte Wandhacken eingehängt, sodass die Leinwand praktisch frei schwebt. Dies hat den Vorteil, dass keine Wandunebenheiten berücksichtigt werden müssen, wenn diese zum Beispiel einen Knick aufweist oder anderen Strukturen in dieser störend wirken könnten. In der Regel verfügen vor allem die größeren Leinwände in der Mitte noch über eine Stabilisierungsstrebe. Diese sorgt dafür, dass sich das Rahmenprofil nicht unter dem eigenen Gewicht verziehen kann.

Besonderes Leinematerial

Eine Besonderheit bei der Rahmenleinwand ist das Tuch, aus welchem die Leinwand selbst besteht. Es handelt sich hier in der Regel nicht um gewöhnlichen Stoff, sondern um eine Leinenoberseite, die auf einem dunklen aus Kunststoff gefertigten Untergrund aufgebracht ist. Für gewöhnlich besteht hier eine sehr feste Verklebung, sodass sich beide Materialen wie ein Tuch verhalten. Das leinen ist speziell behandelt, um eine möglichst hohe Reflexionsrate zu erhalten. Der schwarze Hintergrund sorgt dabei dafür, dass alle Farben die nicht reflektiert werden sollen, absorbiert werden. Hierbei handelt es sich um bestimmte Spektren, die zum Teil dafür verantwortlich sind, dass Geisterbilder bei der Projektion entstehen.

Für gewöhnlich hat der Stoff eine sehr hohe Dichte und erreicht ein Gewicht von bis zu 400 Gramm pro m². Dabei sollte speziell nach den eigenen Ansprüchen überlegt werden, ob die Leinwand nur HD-Ready, HD oder sogar 4K fähig sein soll. Nach diesen Kriterien unterscheiden sich die Preise deutlich, sodass dieser Umstand auch von der eigenen Brieftasche abhängt. Fertige Leinwände werden dabei in der Regel zum Festpreise, Meterwahre hingegen nach einem Preis pro Meter veräußert.

Vorteile einer Rahmenleinwand

Die Vorteile einer Rahmenleinwand liegen in ihrer Stabilität und Größe. Kaum eine andere Leinwand kann in derartigen Formaten bezogen werden. Zudem ist das verwendete Material sehr hochwertig bietet eine gute Reflexion des Lichtes bei gleichzeitiger Reduzierung von Ghost-Effekten. Zudem ist bei vielen fertigen Modellen eine Maskierung vorhanden, sodass der Formfaktor des Bildes auf die gewünschte Größe eingestellt werden kann. Allerdings erlaubt dies nicht jedes Modell, bei einigen Varianten ist die Maskierung fest, sodass man auf ein Format wie zum Beispiel 16:9 festgelegt ist. Bei anderen kann diese verschoben werden. Die Maskierung ist dabei der Teil der Leinwand, der kein Licht reflektiert, sodass dies eine Begrenzung für das Bild darstellt. Dies ist ein enormer Vorteil, der von anderen Leinwandarten nicht geboten wird.

Zudem erzeugt die Rahmenleinwand ein sehr gutes Bild, wobei der Kontrast einen erheblichen Wert erreichen kann. Hierdurch entstehen sehr gute Bilder in natürlichen und echten Farben.

Zusätzlich wird das Material geschont. Da die Rahmenleinwand fix ist und nicht transportabel, vermindert sich das Risiko das diese Wellen schlägt, knickt oder faltig wird. Das gewährt ein langfristig gutes Bild in ihrem privaten Heimkino.

Nachteile der Rahmenleinwand

Ein Nachteil der Rahmenleinwand ist, dass diese sich nicht transportieren lässt. Theoretisch könnte die Leinwand zwar zerlegt und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden, praktisch ist dies aber in keiner Weise. Zudem wird durch ein solches Vorgehen der Stoff stark belastet, was dazu führen kann, dass dieser beginnt, Wellen zu schlagen. In einem solchen Fall ist kein einwandfreies Bild mehr zu erwarten. Zudem ist das Anbringen der Rahmenleinwand nur mit Hilfe möglich, was an sich aber kein großes Hindernis sein sollte.

Rahmenleinwand selber bauen

Eine Rahmenleinwand selber bauen ist nicht wirklich kompliziert. Es werden lediglich einfache Materialen benötigt:

  • 8 Holzlatten in beliebiger länge (die Latten sollten mindestens 20 cm breit sein)
  • Holzschrauben, mindestens 24 cm lang
  • Beamerleinwand (Vorzugsweise hochweiß für gute Reflexionseigenschaften)
  • Schwarze Kunststoffplane (wenn keine Beamerleinwand gekauft wird, die diese bereits auf der Rückseite besitzt)
  • Klammerpistole
  • zwei Aluminiumprofile als Aufhängungsschiene (einmal als Winkelprofil)
  • 1 Aluminiumprofil als Stabilisierungsleiste
  • 1 Aluminiumwinkelprofil als Wandhalterung
  • Wandschrauben und passende Dübel
  • einen Akkuschrauber
  • Alleskleber

Vorbereitung

Zuerst sollten alle Teile entsprechend sortiert werden. Besonders bei den Brettern ist es wichtig, hier das korrekte Maß zu nehmen, dass man für die Rahmenleinwand vorgesehen hat. Eine Rahmenleinwand selber bauen ist dabei einfacher, als es sich anhand der Teile anhört, lediglich bei den Messungen muss die größte Präzision erfolgen.

Die Leinwand sollte in einem Fachgeschäft gekauft oder in einem entsprechenden Online-Store gekauft werden. Wer sich die Arbeit mit der Unterklebung der schwarzen Folie sparen will, der kann auch gleiche eine entsprechende fertige Leinwand erwerben, allerdings liegen diese als Meterware im Preis deutlich höher, als gewöhnliche Modelle. Zudem sollte im Vorfeld die Wandfläche untersucht werden, denn gibt es hier Dellen, die eine grade Montage verhindern, müssen diese zuerst ausgeglichen werden.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 1 – Das richtige Maß

Alle Bretter sollten ruhig in größeren Längen bezogen werden. Je nachdem, welches Maß man für die Rahmenleinwand vorgesehen hat, müssen hier die entsprechenden Messarbeiten erfolgen. Wer die Leinwand im Format 4:3 plant, kann alle Bretter auf die gleiche Länge schneiden. Wer das Format 16:9 wählt, der muss die Seitenbretter auf das entsprechende Verhältnis schneiden. Es sollte dabei in jedem Fall abgeschliffenes Echtholz verwendet werden, denn dieses lässt sich am Ende auch leichter in der gewünschten Farbe lackieren.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 2 – Verschrauben

Die Latten müssen nun mit dem Akkuschrauber von der Seite her verschraubt werden. Dies muss sowohl mit dem Oberrahmen als auch unter Rahmen geschehen. Sind beide Rahmen verschraubt, können diese zur Probe aufeinandergelegt werden. Passt hier alles richtig zusammen, kann man sich an den nächsten Schritt – das Spannen der Leinwand – machen.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 3 – Aluminiumprofil verbauen

Die beiden Aluminiumprofile werden nun an die Rückseite des Unterrahmens geschraubt. Dabei ist darauf zu achten, dass das Winkelprofil an der Seite befestigt wird, die später die Oberseite bilden soll. Die Profilstangen müssen der gesamten Länge der Rahmenleinwand entsprechen. Die untere Leiste dient dabei als Abstandshalter zur Wand und gleicht auf diese Weise auch Unebenheiten im Untergrund aus.

In diesem Schritt kann auch gleich das Querprofil eingesetzt werden, dass der Leinwand die nötige Stabilität gibt. Hierdurch kann sich das Holz nicht nach unten verziehen, sodass die Straffung immer perfekt bleibt.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 4 – Unterfolie aufbringen

Wer keine Leinwand mit schwarzer Unterlage gekauft hat, der muss nun die Unterfolie aufbringen. Wichtig ist, dass diese besonders straff ist, da diese sonst die Leinwand wellen könnte. Hierzu werden an einer Seite der Alleskleber aufgebracht und die Folie auf diesen aufgelegt. Nun heißt es warten bis dieser abgebunden hat. Jetzt kann die Folie über die gesamte Länge der Leinwand aufgebracht und dabei straff angezogen und verklebt werden.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 5 – Leinwand spannen

Beim Rahmenleinwand selber bauen ist nun der Zeitpunkt gekommen, dass die Leinwand gespannt werden kann. Diese wird an den Rändern aufgelegt und mit dem Tacker befestigt. Von nun an heißt es vorsichtig vorgehen, denn die Leinwand muss straff und glattgespannt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Tackerklammern im Holz verschwinden, denn im nächsten Schritt muss der Oberrahmen aufgesetzt werden.

Rahmenleinwand selber bauen Schritt 6 – Oberrahmen aufsetzen und an der Wand befestigen

Nun kann der Oberrahmen aufgebracht und mit Hilfe von Schrauben mit dem Unterrahmen fixiert werden. Hier muss darauf geachtet werden, dass beide Rahmen direkt übereinanderliegen, damit es nicht zu Unebenheiten oder zugausübenden Kräften kommt.

Jetzt können die Hacken für die Aufhängung an der Wand mittels der Dübel und den Schrauben befestigt werden. Beim Aufhängen ist in jedem Fall eine zweite Person erforderlich, denn die selbst gebaute Leinwand hat in jedem Fall einiges an Gewicht.

Hinweis: Bei Bedarf kann der Rahmen nun mit schwarzen Samt bezogen werden. Je nachdem wie weit dieser über die Leinwand ragt, erhält man die Maskierung, die das Format des Bildes eingrenzt. Dieser Bereich kann auch beweglich gestaltet werden.

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